Motivation
Wenn ich mich richtig erinnere, war es kurz vor
Weihnachten 2007, als ich auf Heise.de vom Q/uintessenz
Schreibwettbewerb las. Nun schreibe ich schon mehr als 25
Jahre fast ausschließlich zum privaten Vergnügen, aber als
ich die Wettbewerbsbedingungen laß, dachte ich spontan:
Wenn, dann jetzt !
Der gute Zweck ...
Q/uintessenz ist ein Verein, der sich für den Erhalt der Bürgerrechte und den Datenschutz einsetzt. Ich kann mir kaum etwas vorstellen, dass in der heutigen Zeit wichtiger wäre und ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die sich für diesen Zweck engagieren. Das ich mit meinem Beitrag zum Schreibwett-bewerb diese wichtige Arbeit unterstützen konnte, machte meine Teilnahme selbstverständlich.
Die Idee
Science Fiction ? Bürgerechte, Überwachung und
Datenschutz ? Eigentlich mein Thema ...
Und das alles in weniger als 30.000 Zeichen ? Mein erster
Gedanke war, eine meiner Geschichten auf die geforderte Länge
zu kürzen, aber schnell erwies sich das als unmöglich.
Wenn schon keine meiner Geschichten geeignet schien, so
sehr passten deren Ort und Zeit. Also war schnell klar, das
der Wettbewerbstext ein Spin-off meiner längeren Texte sein
musste. Auch wenn dies für einen Außenstehenden nicht
leicht erkennbar ist, so wichtig ist dies für mich und
meine Ideen.
Der Sprung in die Zukunft ...
Je jünger ein Mensch mit einer bestimmten Technologie
vertraut wird, umso selbstverständlicher geht er mit ihr
um. Das ist nicht erst eine Erkenntnis unserer Zeit.
Entsprechend werden künftige Generationen sehr selbst-verständlich
mit Dingen umgehen, vor denen sich meine Generation - und
vermutlich auch alle diejenigen, die George Orwells '1984'
gelesen haben - gruseln. Dazu gehört auch ein stetig wachsender
Verlust unserer Privatsphäre.
Also wollte ich einen Menschen mit dem heutigen Empfinden für
Bürgerrechte und Schutz der Privatsphäre in eine Zukunft
bringen, in der diese Dinge keine Bedeutung mehr haben ...
Anmerkungen zum Text Der Besucher
Stellen sie sich vor, Sie wachen auf und sind 40 Jahre in die Zukunft gereist. Was erwarten Sie zu sehen ?
Warum 40 Jahre ?
Die Zukunft von morgen wird heute gemacht. Die Technologie die in den nächsten 5 Jahren die Menschen erreichen wird existiert schon heute, wenn auch nur als Prototyp. Insofern sind die nächsten 5-10 Jahre kalkulierbar. Auch die Jahre danach ist absehbar, wenn man existierende oder entstehende Technologien weiter denkt. Doch je weiter man in die Zukunft geht, desto vager werden die Annahmen. Vierzig Jahre bilden nach meiner Meinung eine Grenze, in der wir die Zukunft noch als unsere Welt erkennen, gleichzeitig aber auch große Veränderungen akzeptieren.
Wie lange dauert ein Transatlantikflug in der Zukunft ?
Der Direktflug von Havanna nach Hamburg dauert heutzutage etwa
sechs Stunden. Zukünftige Flugzeuge werden sehr viel stärker
als heute auf einen möglichst geringen Energieverbrauch
angewiesen sein. Dazu gehört zum einen ein geringeres
Reisetempo, aber auch das Ausnutzen von Luftströmungen und
lange Gleitphasen. All das wird eine enorme Verlängerung der
Reisezeit bedeuten, aber gleichzeitig Reisen auch in
Zukunft noch bezahlbar machen.
Mir ging es dabei jedoch nicht um den Zeitaufwand, als
vielmehr aufzuzeigen, dass steigende Energiepreise dramatische
Auswirkungen auf die globale Mobilität haben werden.
Wie groß ist ein RFID Chip ?
Eine ovale Kapsel von zwei Zentimetern mit einer Antenne ? Ich weiß durchaus, dass es heute schon RFID Chips von wenigen Millimetern Größe gibt. Allerdings sind dies passive Chips mit äußerst geringer Sendeleistung. Die ID-Chips in meiner Zukunft haben aber mehr Funktionen und sind außerdem aktive Chips, die eine Reihe Daten speichern. Energie, Speicher, Sensoren und Logik werden auch in Zukunft ein Minimum an Platz benötigen.Ich gestehe aber ein, dass die Antenne eher ein literarischer Trick ist, um Menschen denen diese Technologie nicht so vertraut ist, die Vorstellung zu erleichtern, dass es sich um einen Sender handelt.
Weitere Anmerkungen folgen hier in den nächsten Tagen ...